Zeitarbeit ist ein umstrittenes
Thema. Zu Unrecht, sagt ein Experte. Denn für Berufseinsteiger hält sie
interessante Perspektiven und viele Möglichkeiten bereit.
Lange hatte die Zeitarbeit mit einem
- nun ja, sagen wir: Imageproblem zu kämpfen. „Hire and Fire“ oder „Arbeit
zweiter Klasse“ waren Schlagworte, die viele Jahre durch die Medien geisterten
und Zeitarbeit zum regelrechten Schreckgespenst der Arbeitswelt machten. „Völlig
zu Unrecht“, wie Martin Elsner von der Bundesagentur für Arbeit
betont.Vorteil für Berufseinsteiger
„Ein Vorteil gerade für Berufseinsteiger ist die Chance, ganz unterschiedliche Arbeitsfelder unter realistischen Bedingungen kennenzulernen und Erfahrungen zu sammeln“, sagt Elsner. Die einstigen Vorbehalte gegen Zeitarbeit kann er nicht nachvollziehen: „In der Regel zahlen die Zeitarbeitsfirmen tarifgemäß, gesuchte Facharbeiter werden meist sogar übertariflich entlohnt.“Viele Unternehmen nutzen Zeitarbeit, um geeignete Mitarbeiter zu finden. Oft wird die Dauer der Zusammenarbeit dazu genutzt, den Zeitarbeitnehmer zu „beschnuppern“ und zu prüfen, ob eine dauerhafte Zusammenarbeit - als fester Mitarbeiter - sinnvoll ist. Je nach Branche werden immerhin bis zu 30 Prozent der Zeitarbeiter von ihren neuen Arbeitgebern übernommen. Besonders gefragt sind kaufmännische Mitarbeiter.
Initiative ergreifen
Damit aus dem befristeten Arbeitsvertrag ein dauerhafter wird, sollten Betroffene ihre Möglichkeiten bestmöglich nutzen. „Es reicht definitiv nicht, nur gute Arbeit abzuliefern“, betont Elsner. „Der Wunsch nach Übernahme muss auch offensiv kommuniziert werden.“ Manchmal ergeben sich so ganz unerwartete Chancen für die Zukunft.Quelle: Augsburger Allgemeine vom 23.04.2013
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